Aus erneutem Respekt vor den gefallenen Soldaten und deren Anghörigen gegenüber, bitte ich ich am heutigen weiteren Abend alle Leser darum, KEINE Politik- und Material-Debatte zu führen – das habe ich heute auch in unserer aktuellen PHOENIX-Sendung vom Nachmittag empfohlen. Ein Leser dieses Blogs machte ja neulich auf diese Tradition anderer Länder aufmerksam, der ich mich gerne anschließen möchte. Ich gehe davon aus, dass alle Leser und Leserinnen hier Verständnis dafür aufbringen werden. Am kommenden Wochenende sollen – wenn nötig – die verletzten Soldaten in Deutschland eintreffen. Verdammt, ein schwerer Tag!!! Er macht nicht nur mich traurig. Meine Gedanken sind bei unseren Soldaten und Soldatinnen. Wir denken an Euch – vorallem soll aber den Angehörigen der Gefallenen unsere Gedanken gehören. In tiefer Trauer…wenn ich jetzt nicht allein zuhause säße, würde ich gerne eine Lichterkette organisieren…
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Eben gerade erhalten von “Anonymer Einsender”:
15.04.2010
Mein Sohn ist fünf Jahre alt. Ein kleiner Mann, der für sein Alter viel zu schlau ist – aber das sagen alle Eltern von ihren Kindern. Heute war ein schlimmer Tag für ihn. Es lässt sich nicht immer verhindern, dass Kinder hören, was in den Nachrichten über Afghanistan gesagt wird.
Karl der Bärenreporter hat meinem Sohn damals gut und kindgerecht erklärt, was Soldaten im Auslandseinsatz tun – wie Sie leben – warum es wichtig ist, dass Mama oder Papa lange Zeit nicht zu Haus sind.
Heute – fast 2 Jahre, nachdem ich meine Uniform ausgezogen habe – 2 Jahre, nachdem ich zum letzten Mal aus Afghanistan zurückkehrte – fand ich nach der Arbeit ein verängstigtes Kind zu Haus.
Meine Frau – nicht minder geschockt – erklärte mir, der kleine Mann habe nachgefragt, ob ich auch wieder nach Afghanistan müsse. Ich weiß nicht, ob er mir vertraut, wenn ich ihm sage, dass ich nie wieder nach Afghanistan gehen werde.
Was aber wird er in vielen Jahren sagen, wenn wir aus Afghanistan abgezogen sind – so, wie die Forderungen nun laut werden?
Was aber wird er sagen, wenn die Meldungen aus Afghanistan wieder laut werden – bestialische Tötungen von Frauen – Kindern und Männern unter dem Vorwand irgendein Glaube würde dies rechtfertigen?
Was aber wird er sagen, wenn Terror und Gewalt den Weg in unsere Urlaubsorte, nach Europa, nach Deutschland gefunden haben?
Wie muss es sich für die Kinder der Soldaten im Einsatz, wie auch in Vorbereitung darauf anhören, wenn nun von allen Seiten ein Abzug gefordert wird?
In meiner Brust schlagen zwei Herzen – das des Vaters und das des Soldaten.
Das wird wohl immer so bleiben.